Burg des Ermländisches Kapitels
Objektbeschreibung
Gotische Burg ist die älteste und prachtvollste Sehenswürdigkeit von Ermland und Masuren. Ein paar Jahrhunderte lang war sie ein Herz der Stadt, die sich im ihrem Schatten entwickelte. Einst war sie das Zuhause von Nikolaus Kopernikus, mittlerweile residiert hier das Museum Ermland und Masuren, und Gemächer und ein Hof stehen für Besucher offen.
Das Ermländische Kapitel wurde ca.1348 erbaut. Eine gemauerte Konstruktion entstand an stelle Wachturmes aus Holz und Erde, gegründet 1334 im Mäander von Łyna. Am Anfang hatte die Burg nur einen nördlichen Flügel, der in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts beendet wurde, und den südlichen mit einem massiven 3Meter langen Kreisturm, in der Hälfte des 15. Jahrhunderts zugebaut.
Pracht im Mittelalter
Die Olsztyner Festung war der Sitz des Verwalters der Güter des Ermländischen Kapitels. Von Anfang an erfüllte sie eine Wehrfunktion, aber auch hatte eine Schatzkamer. Eine Militärfunktion wurde schon 1356 getestet, als die Burg ohne Erfolg Litauern erobern wollten. Das Deutsche Ritterorder leitete das Kapitel seit 1454 , deshalb war die Burg in Olsztyn häufig im Zentrum des Krieges.
Nach der Schlacht bei Tannenberg hat sie die polnische Armee ohne Kampf für zwei Monate besetzt. 1414 haben sie Polen für ein paar weitere Monate nach der Belagerung erobert. Während des Dreizehnjährigen Krieges ging sie von Hand zu Hand, war auch von Kreuzrittern okkupiert, und letztendlich im Jahre 1466 bei Thorner Frieden dem Polen mit dem ganzen Ermland zufiel. Ordenstruppen gingen zur Burg schon im Jahre 1521, aber haben auf eine Belagerung wegen der gut vorbereiteten Verteidigung, die von Nikolaus Kopernikus organisiert wurde, der in den Jahren 1516-32 zweimal Verwalter des Ermländischen Kapitels in Olsztyn war, und der hier ein paar Erinnerungen gelassen hatten, u.a. eine astronomische Tafel an der Wand des Kreuzganges, verzichtet.
Ein neues Leben des Gebäudes
Innerhalb von ein paar Jahrhunderten hat die Burg die Wehrfunktion verloren. In den Jahren 1756-58 wurde ein östlicher geputzter Wohnflügel in Barockstil zugebaut. Nach der Ersten Teilung Polens 1772 übernahm die Festung das Königreich Preußen. Generelle Renovierung und Regotisierung wurden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts durchgeführt. Der Umbau hat noch glücklich beide Weltkriege, am Anfang des vergangenen Jahrhunderts überstanden.
Heutzutage besteht das Gebäude aus zwei gotischen Flügeln, verbunden von der Seite des Flußes mit der Vorhangsmauer und dem spätgotischen Teil, wo der Eingang zum Hof führt. Dort finden wir eine Figur der sog. Preußischen Weibes aus Barciany, einen Versailler Grenzstein aus dem Jahre 1919, und auch ein Brunnen außer Betrieb. Bis zu 2006 wuchs neben dem Brunnen eine berühmte 120-jährige Linde, die leider infolge eines Gewittersturmes vernichtet wurde. Auf dem Hof seit 1974 r. findet das Festival „Wir singen die Poesie” statt.
Der zu dem Eingang führende Damm teilt ehemaligen Festungsgraben in zwei Teile. Der linke Teil gehört zu dem Amphitheater namens Czesław Niemen, und der rechte Teil – zum Park mit den Resten der zylindrischen Bastei. Am Eingang zum Damm kann man auf die Kopernikus Bank setzen. An der Zwischenmauer von der südlichen Seite bewahrte sich ein Gebäude aus dem 17. Jahrhundert ein. sog. Salzlager auf.